Mit Aktienfonds Steuern sparen
Betriebswirtschaftlich kann man die Vorgehensweise der Großkonzerne wie Google, Amazon oder Apple nicht kritisieren, die alle Mittel ausschöpfen, um möglichst wenig Steuern zu bezahlen.
Der moralische Standpunkt ist natürlich ein anderer. Viele Bürger sind der Meinung, dass es falsch ist, wenn Konzerne mit einem Milliardengewinn in Relation weniger Steuern abführen als etwa der Mittelstand.
Steueroptimierung soll schwieriger werden – irgendwann
Die Thematik der Steueroptimierung von großen Firmen steht seit längerer Zeit auf der politischen Agenda und somit wird es sicherlich für die Milliardenkonzerne zukünftig schwieriger, Steuerschlupflöcher zu nutzen. Allerdings gibt es bisher kein Konzept dafür und somit ist es vollkommen offen, wann und in welcher Form dies geschehen wird. Denn zum einen bestehen Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Politik und andererseits haben die Staaten – darunter auch einige EU-Mitglieder – den Konzernen erst diese Optionen geschaffen.
Gewinnverschiebung lässt Steuerlast nicht steigen
Nehmen wir einmal an, diese Form der Optimierung bezüglich der steuerlichen Belastung fällt tatsächlich weg, kann sich dann der Finanzminister der europäischen Staaten über Mehreinnahmen freuen? Nicht unbedingt. Denn beispielsweise versteuert der Online-Versandhändler Amazon seit einiger Zeit vor Ort und nicht mehr in Luxemburg. Allerdings fiel die Steuerlast trotzdem vergleichsweise gering aus, da der Konzern die weitere Expansionen vorantreibt und somit wenig Gewinn erzielt. Außerdem bestehen bei großen Gesellschaften mit diversen Firmenverflechtungen kaum nachvollziehbare Möglichkeiten, um zu kontrollieren, wie Gelder hin- und hergeschoben werden. Dadurch lassen sich Steuerzahlungen teilweise umgehen.
Wie kann der Sparer von Steuersubventionen der Großkonzerne profitieren?
Es gibt Menschen, die sind furchtbar aufgebracht, wenn es um Subventionen geht, die beispielsweise dem heimischen Hallenbad oder dem Theater zu Gute kommen. Intelligenter wäre es, diese Einrichtungen selbst zu nutzen. Analog verhält es sich so mit den Steuersubventionen der Großkonzerne - diese muss niemand befürworten. Solange diese Vorteile nicht abgeschafft sind, kann sie auch der Sparer für sich selbst nutzen. In vielen global investierenden Aktienfonds kommen Facebook, Apple, Google und Amazon vor. So sind sie im MSCI All Country World Index mit einem überproportional hohen Anteil von 4,36 Prozent vertreten, in dem die Wertentwicklung von 8.500 Einzelwerten abgebildet wird.
Aktien sind alternativlos
Den meisten Bürgern ist mittlerweile bekannt, dass sich in der aktuellen Niedrigzinsphase, verursacht durch die Europäische Zentralbank (EZB) die klassischen Anlageprodukte von Banken und Versicherungen nicht mehr lohnen. Leider hat dieses Wissen bisher nur wenig zur Änderung der Anlagenstrategie beigetragen. Denn weiterhin liegen in Deutschland € 2,2 Billionen auf praktisch nicht verzinsten Bankkonten, Tendenz steigend. Nach Abzug der offiziellen Inflationsrate führt dies zu einem Kapitalverlust. Deshalb sollten bei jeder langfristigen Anlage Aktien zumindest beigemischt werden, um damit den Zinseszinseffekt nutzen zu können und Vermögen zu bilden.
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