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Berufsunfähigkeitsversicherung, Stefan Vetter, Ihr Makler in Wunsiedel, informiert aktuell über Geld- und Versicherungsangelegenheiten

Rendite zehnjähriger Bundesanleihe erstmals negativ

Unter der Führung von Mario Draghi hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen auf Null gesenkt – siehe meinen Blogartikel vom 03. April 2016. Im Zuge dieser Entscheidung fallen auch die Renditen von Rentenpapieren, allen voran Staatsanleihen. Durch die entstandene Verunsicherung am Markt, verursacht durch Sitzungen der Bank of Japan und der US-Notenbank in dieser Woche, sowie des Brexit-Referendums in der nächsten Woche, werden immer mehr Anleger in Anleihen von Ländern mit hoher Bonität getrieben. Vor allem institutionelle Anleger sind häufig gezwungen, in diese Papiere zu investieren. Steigende Kurse bedingen sinkende Renditen.

Historischer 14. Juni 2016

Für Anleger wurde letzte Woche, am 14. Juni, ein weiterer historischer Meilenstein erreicht. Denn am Dienstagmorgen, kurz vor 9.30 Uhr, fiel die Rendite der deutschen Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren erstmals in der Geschichte unter Null Prozent Zinsen. Besagtes Rentenpapier gilt seit langer Zeit als Maßstab für den langfristigen Kapitalmarktzins des Euro-Raumes. Des weiteren bezieht sich der Bund-Future, der wichtigste europäische Anleiheterminkontrakt, darauf. So sorgt das Sinken der Rendite in den negativen Bereich für Aufsehen bei den Investoren, auch wenn sie mit dieser Situation bereits bei Anleihen mit kürzeren Laufzeiten konfrontiert wurden. Die Spanne reicht hier von minus 0,1 Prozent für neunjährige bis minus 0,4 Prozent für zweijährige Papiere.

Niedrigzinspolitik der EZB ist die Hauptursache

Als Hauptgrund für Renditen im negativen Bereich gilt die Niedrigzinspolitik der EZB. Harvinder Sian, Zinsstratege bei der US-Bank Citi, kommentierte deren Entscheidungen gegenüber dem Handelsblatt: „Die EZB heizt die Rally an“. Seit April hat die Europäische Zentralbank, das seit März letzten Jahres laufende Anleihenkaufprogramm monatlich um weitere € 20 Milliarden auf nun € 80 Milliarden aufgestockt. Lesen Sie ergänzend zu diesem Thema meinen Artikel: Anleihenwahnsinn.

 

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