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Risikolebensversicherung - günstiger Schutz besonders für Familien

Klassische, kapitalbildende Lebensversicherungen genießen derzeit nicht den besten Ruf. Die Unternehmen können wegen der anhaltend niedrigen Zinsen kaum Renditen erwirtschaften und viele Kunden sind verunsichert. Allerdings ist Lebensversicherung nicht gleich Lebensversicherung. Während das eben beschriebene Modell sowohl den Erlebens- als auch den Todesfall absichert, gibt es noch die Lebensversicherung, die ausschließlich im Fall des Todes der versicherten Person die Versicherungssumme auszahlt – die Risikolebensversicherung.

Was die Todesfallversicherung leistet

Versicherungsnehmer und -gesellschaft vereinbaren, im Todesfall der versicherten Person während der Vertragslaufzeit die festgelegte Versicherungssumme an den oder die Begünstigten auszuzahlen. Dabei kann diese begünstigte Person der Partner sein, aber auch andere Angehörige oder Freunde können berücksichtigt werden.

Konstante oder fallende Versicherungssumme

Drei Formen der Risikolebensversicherung können unterschieden werden. Zum einen ist da die klassische Absicherung, bei der die Versicherungssumme während der Laufzeit konstant bleibt. Hier kann der Beitrag ebenfalls konstant bleiben oder sich mit zunehmendem Risiko erhöhen. Dann gibt es die Risikolebensversicherung mit fallender Versicherungssumme. Der Betrag verringert sich bei manchen Anbietern und beträgt zum Laufzeitende dann null Euro. Insbesondere für die Immobilienfinanzierung eignet sich diese Art, kann die Todesfallsumme doch maßgeschneidert an ein Darlehen angepasst werden. Über die Risikolebensversicherung kann so die Restschuld eines Immobiliendarlehens abgesichert werden. Manche Kreditinstitute verlangen diese Absicherung für den Abschluss der Finanzierung sogar.

Verbundene Versicherung

Die dritte Variante ist die verbundene Risikolebensversicherung. Ein Vertrag sichert zwei Leben ab. Stirbt einer der beiden, bekommt der andere die Versicherungssumme ausgezahlt, ist danach allerdings nicht mehr versichert. Wird weiterer Versicherungsschutz benötigt, muss dieser mit dem dann gültigen Eintrittsalter und Gesundheitszustand beantragt werden, was zu Problemen führen kann. Auch bei Trennungen ist diese Form der Risikolebensversicherung problematisch, denn einer der beiden Versicherten besitzt dann keine Absicherung mehr. Die verbundene Versicherung ist rund 10 % günstiger als zwei separate Verträge, die aber definitiv die bessere Wahl darstellen.

Für wen sich die Risikolebensversicherung lohnt

Mehr oder minder verpflichtend ist eine Risikolebensversicherung besonders für junge Familien mit kleinen Kindern, in denen ein Partner hauptsächlich für den Lebensunterhalt sorgt, während der andere sich um Nachwuchs und Haushalt kümmert und vielleicht zusätzlich eine Immobilie finanziert werden muss. Denn stirbt der Hauptverdiener, kann der verbliebene Partner mit Kindern und Immobilie den Lebensstandard nicht mehr halten. Ist das Paar nicht verheiratet, empfiehlt es sich, zwei Risikolebensversicherungen über Kreuz zu vereinbaren. So ist jeweils der eine Partner im Vertrag des anderen Partners versichert. Im Fall der Fälle ist auf diese Weise keine Erbschaftssteuer fällig.

Kosten der Risikolebensversicherung

Der Beitrag hängt von diversen Faktoren ab. Zu nennen ist zunächst die Höhe der Versicherungssumme, dann die Laufzeit, sowie das Eintrittsalter der versicherten Person, deren Gesundheitszustand und das Rauchverhalten. Ein 30-jähriger Nichtraucher, der seine Partnerin ohne Kinder mit € 100.000 Euro für 30 Jahre absichert, zahlt für diesen Vertrag rund € 10 monatlich.

Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?

Soll etwa ein Immobiliendarlehen oder ein anderer Kredit abgesichert werden, sollte die Summe wenigstens der Restschuld entsprechen. Eventuell macht es Sinn, noch 10 bis 15 Prozent mehr einzuplanen. Damit kann die Vorfälligkeitsentschädigung abgegolten werden, die üblicherweise von der Bank für entgangene Zinsen erhoben wird, wenn der Kredit vor dem Laufzeitende getilgt wird.

Sollen ein Partner, eine andere Person oder eine ganze Familie abgesichert werden, muss geschaut werden, wie viel Einkommen im Fall des Todes wegfallen würde. Eine Übersicht mit den vorhandenen Einnahmen sowie den Kosten kann helfen, diesen Betrag zu ermitteln. Liegt er beispielsweise bei € 1.000 im Monat, um die Familie abzusichern, und soll die Absicherung über 20 Jahre laufen, ergibt sich eine Summe von € 240.000.  

 

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