Wertmitteilung - mangelnde Informationen der Lebensversicherer
(10605 x gelesen)Mangelnde Informationen der Lebensversicherer
Einmal im Jahr erhält der Versicherungsnehmer einer Lebensversicherung ein Informationsschreiben von seiner Gesellschaft über den aktuellen Stand seines Vertrages, der Höhe einer eventuellen Todesfallabsicherung sowie der prognostizierten Ablaufleistung. Aber Hand aufs Herz, verstehen Sie diese ganzen Zahlen? Die meisten Deutschen nämlich nicht – häufig landet diese Mitteilung ungelesen in der Ablage.
Mangelnder Informationsgehalt
Experten bemängeln seit Jahren diese sogenannte Wertmitteilung an den Kunden. Als Grund dafür gilt die schwerverständliche Form in der die Daten verpackt sind. Beispielsweise äußert Axel Kleinlein, Chef des Bundes der Versicherten (BdV): „Diese Rechnungen versteht vielleicht ein eingefleischter Mathematiker, aber kein Kunde,“ kritisiert auch Versicherungsmathematiker Kleinlein. Die meisten Kunden verstehen schlechtweg die verschiedenen Zahlen nicht, die mitgeteilt werden. „Die Mitteilungen sind zumeist das Papier nicht wert, auf dem sie stehen“.
Die meisten Mitteilungen besitzen drei Schwachstellen:
1. Die fundamentalen Informationen sollten am Anfang der Mitteilung übersichtlich dargestellt werden – leider machen das nur wenige Versicherer. Häufig muss sich der Kunde durch einen Flickenteppich buchstabieren.
2. Die bis zu neun Seiten lange Mitteilung ist für den Laien
Spart sich die Welt arm?
(11010 x gelesen)Spart sich die Welt arm?
Das Internet hat in den letzten Jahren das Leben in vielen Bereichen gravierend verändert. Ein Beispiel dafür sind die einfachen Vergleichsmöglichkeiten der Preise für den Kunden. Dieser Umstand ist für viele Händler problematisch. Daniel Zindstein, verantwortlich für das Portfoliomanagement des Vermögensverwalters GECAM meint hierzu: „Mit der massiv zunehmenden Nutzung des Internets für Anschaffungen aller Art, wird eine Nachfragemacht wirksam, die kaum Raum für steigende Preise lässt.“ Für ihn ist das Internet „global betrachtet eine Spar- und Deflationsmaschine ersten Ranges“.
Steigende Kapitaleffizienz
Seine aktuelle Markteinschätzung lautet: „Europa steckt nach wie vor in einer deflationären Stagnation. China wächst mit der geringsten Dynamik seit 2009, Japan kämpft mit immer wiederkehrenden Einbrüchen der Konjunktur und die meisten Schwellenländer leiden unter der Doppelbelastung eines starken US-Dollars (Kapitalabflüsse) sowie fallender Rohstoffpreise.“ Seit 1980 kommt dem Kapitaleinsatz in den Unternehmen weniger Bedeutung zu. In den westlichen Industriestaaten steigt das Wirtschaftswachstum wesentlich schneller an, als der Kapitalstock der Firmen. Somit steigt die Kapitaleffizienz.
Ein weiterer „Push im Hinblick auf Ersparnisüberschüsse“ geht von den getroffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Banken- und Finanzkris
Schweizer Lebensversicherer pleite
(11309 x gelesen)Lebensversicherer – Probleme durch Niedrigzinsen
Der Schweizer Lebensversicherer Zenith ist Pleite. Betroffen sind ca. 13.000 Policen mit einem Gesamtkapital an Kundengeldern von 450 Millionen Schweizer Franken. Nun sind auch deutsche Sparer wegen ihrer Altersvorsorge beunruhigt, denn die Lebensversicherung der Eidgenossen ist unserem Modell sehr ähnlich. Ihren Kunden hatte die Gesellschaft teilweise Zinsen vertraglich garantiert – dieser Satz lag bei 1,25 Prozent, wie aktuell hierzulande.
Lage in Deutschland
In den Jahren 1996 – 2000 waren diese zugesagten Renditen wesentlich höher und betrugen 4 Prozent. Da die Versicherer aufgrund der Niedrigzinsphase immer weniger am Kapitalmarkt verdienen, machen sich Menschen vermehrt Gedanken um ihre Altersvorsorge. Diese sind nicht unberechtigt, denn die deutsche Finanzaufsicht BaFin berichtet in ihrem aktuellen „BaFin Journal“ Ausgabe Dezember, dass einige kleine Versicherer keine ausreichenden Eigenmittel nachweisen konnten. Kürzlich hat sie alle 87 deutschen Lebensversicherer zu ihrer voraussichtlichen Eigenmittelsituation unter Solvency II befragt. Diese neue europäische Regulierung – Solvency II - soll 2016 in Kraft treten. Versicherungsgesellschaften stehen dann in der Pflicht Kapital entsprechend der von ihnen eingegangenen Risiken als Sicherheitspuffer zur Seite zu legen. Aus heutiger Sicht schaffen das
Die Gefahren der niedrigen Darlehenszinsen
(11788 x gelesen)Wann niedrige Kreditzinsen zur Falle werden
Die aktuelle Niedrigzinsphase ist des einen Leid, des anderen Freud. Wer sein Kapital auf einer Bank gewinnbringend anlegen möchte, wird enttäuscht werden – denn es gibt kaum noch Rendite für klassische Sparanlagen. Der Immobilienkäufer sieht die Situation wiederum mit einem Lächeln. Denn Zinsen für Eigenheimkredite sind auf ein Niveau gesunken, das vor Jahren undenkbar war. Beispielsweise lag der Zinssatz im Jahr 2010 mit einer Bindungsfrist von 5 Jahren bei etwa 3,5 Prozent, bei doppelter Laufzeit musste man mit ca. 4,1 Prozent rechnen. Heute sind es lediglich 1,3 Prozent bei 5 und 1,7 Prozent bei 10 Jahren. Infolgedessen fallen die monatlichen Belastungen des Darlehensnehmers wesentlich geringer aus als früher und ermutigen den Bürger sich ein Eigenheim auf Kredit zu gönnen, das sie sich gar nicht leisten können. Denn auf den „ersten Blick“ erscheint der Wunsch nach den „eigenen vier Wänden“ greifbar nahe zu sein, aber die Tücken der Materie durch den niedrigen Zinssatz werden dabei übersehen.
Köderangebote der Banken
Diverse Angebote der Kreditinstitute machen die Runde, in denen mit Topkonditionen geworben wird.
Beispielsweise wird offeriert: Darlehenssumme € 100.000, Sollzins 1,11 Prozent p.a., Zinsbindungsfrist 5 Jahre, Gesamtlaufzeit 25 Jahre. Daraus resultiert eine monatliche Rate in Höhe von € 383. Da