Verluste aus Angst

    (20150 x gelesen)
    Mär 02 2017

    Verluste aus Angst

    Die letzten Umfragen und Statistiken zum Thema Geldanlage stürzen sicherlich jeden Finanzmarktakteur in eine depressive Stimmung. Denn der Großteil des Vermögens hierzulande liegt weiterhin in klassischen Bank- und Versicherungsprodukten, trotz faktischer Abschaffung der Guthabenzinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Laut einer aktuellen Studie der Allianz Lebensversicherungs-AG beträgt der Anteil an Aktien bzw. Aktienfonds nur knapp 20 Prozent. Im benachbarten Österreich sind es gerade einmal 11 Prozent.

    Angst ist die zentrale Ursache

    Die Sparer beider Länder nutzen das Potenzial der Kapitalmärkte kaum, obwohl es dazu momentan kaum eine Alternative gibt - Ursache: Angst. Hier spielt die Furcht Verluste zu erleiden und Teile des Ersparten oder sogar das vollständige Vermögen zu verlieren, eine große Rolle. Dieses Gefühl ist menschlich wie irrational, nur woher kommt es? Wahrscheinlich resultiert es aus Berichterstattungen der Medien, die Aktien meist nur als kurzfristige Zockerpapiere darstellen, gepaart mit Unwissenheit der deutschen Sparer und mangelnden praktischen Wissen mit dieser Anlageform.

    Trauma Telekom und Neuer Markt

    Die Erfahrung bei vielen beschränkt sich lediglich auf den Börsengang der Telekom und dem Neuen Markt. Leider beides Kapitel, bei dem sich die meisten Anleger eine blutige Nase geholt haben.

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    Nullzins wird zu negativer Rendite – der Sparer muss bald Geld mitbringen

    „Schwierige Zeiten für deutsche Sparer“ lautet die Überschrift einer aktuellen Studie der Deutschen Bank. Die ganze Welt spricht vom Nullzins für Geldanlagen, Deutschlands größtes Kreditinstitut auch. So müssen  Anleger gegenwärtig mit einem Zinssatz von Null Prozent kalkulieren. Experten schätzen, das Ende der Fahnenstange sei längst noch nicht erreicht und die Rendite werde deutlich in den negativen Bereich rutschen.

    Die Vergangenheit...

    Die Auswirkungen der Nullzinspolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) hielten sich für den Sparer bisher in Grenzen. Oliver Rakau, Analyst der Deutschen Bank belegt dies mit Zahlen. In den letzten vier Jahren erzielten Privathaushalte eine durchschnittliche Rendite von 3,4 Prozent. Zum Vergleich, bei Einführung des Euro lag diese bei 6 Prozent. Positiv auf dieses Ergebnis wirkten sich höher verzinste Rentenpapiere aus früheren Zeiten und Gewinne in Folge der sinkenden Marktzinsen aus. Zur Erinnerung: die Rendite einer zehnjährigen Bundesanleihe sank im Laufe der letzten 25 Jahre von neun Prozent in den negativen Bereich. Das Finanzvermögen der Deutschen besteht zu dreiviertel aus Bankeinlagen, Bargeld sowie Forderungen gegenüber Versicherungen.

    ...und die Zukunft

    Die Renditen werden zukünftig weiter deutlich sinken. „Die Puffer

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    Investieren ohne Risiko?

    (11461 x gelesen)
    Aug 24 2016

    Investieren ohne Risiko?

    Mittlerweile sollte jedem Anleger, der sich auch nur geringfügig mit Kapitalmärkten beschäftigt klar geworden sein, dass eine akzeptable Rendite mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Sogar die vermeintlich sichere 10-jährige Bundesanleihe weist mittlerweile nur noch eine negative Verzinsung auf. Mehr dazu im nachfolgenden Blogartikel.

    Risikoaversion stark ausgeprägt

    Die meisten Sparer bezeichnen sich hierzulande selbst als sehr risikoscheu. Der Erhalt des eigenen Kapitals ist das wichtigste Ziel bei einer Vermögensanlage. Dieses Streben nach Sicherheit hat sich durch mehrere Finanzkrisen seit Beginn des Jahrtausends noch verstärkt. Die Frage steht im Raum: Gibt es aus diesem Zwiespalt einen Ausweg? - oder präziser, kann der Sparer heutzutage noch Geld mit einer vernünftigen Rendite und ohne Risiko anlegen?

    Verschiedene Definitionen von Risiko

    Wie wird „Risiko“ definiert? Viele Sparer fürchten sich vor starken Kursschwankungen und bezeichnen somit die Volatilität als das Risiko einer Anlage. Für andere ist es das maximale Verlustpotential, der sogenannte „maximum draw down“. Ein weiterer Gradmesser ist das „value at risk“, dieser gibt an, „welche Verlusthöhe innerhalb eines gegebenen Zeitraums mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit nicht überschritten wird“. Jedoch hat in der Praxis das Risikoempfinden d

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    Wie riskant sind Aktien?

    (11352 x gelesen)
    Mai 06 2016

    Wie riskant sind Aktien?

    Im Volksmund gelten Aktien als riskant, während Rentenpapiere, wie beispielsweise Bundesanleihen, als sichere Geldanlagen gehandelt werden. Die sog. Risikoprämie, d.h. der Aufschlag in börsennotierte Anteilsscheine zu investieren statt in risikofreie Anlagen, beträgt  momentan für US-Werte 6,3 Prozent, für inländische Werte sogar 9,5 Prozent. Diese Zahlen liegen deutlich über dem Mittelwert. Legt man einen Zehn-Jahres-Zeitraum zugrunde, entspricht ein Satz von 6 Prozent einer um rund 80 Prozent höheren Wertentwicklung, als bei Barpositionen und Anleihen.

    Risiko ist relativ

    Der Anleger stellt sich die Frage nach dem Risiko, wenn er Geld an der Börse arbeiten lässt. Für Verunsicherung sorgen die Medien, die von einem zurückgehenden Wirtschaftswachstum schreiben. Dazu sollte man allerdings wissen, dass es Rezessionen in einzelnen Branchen immer wieder gegeben hat und auch geben wird. Momentan erleben wir dies im Öl- und Energiesektor. Wenn Investments – getreu nach dem Grundsatz „nicht alle Eier in einen Korb legen“ - auf verschiedene Bereiche und Länder gestreut sind, kann das Defizit in einer einzelnen Branche den Anlageerfolg nicht gefährden.

    Strukturelle Rezessionen sind gefährlicher

    Anders verhält es sich mit strukturellen Rezessionen. Hier werden viele oder sogar alle Branchen von einem Abwärtssog erfasst. Betrachtet man

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      Ratgeber Versicherungen von Stefan Vetter

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