Anleihenwahnsinn
(6472 x gelesen)Anleihenwahnsinn
Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) treibt die tollsten Blüten. Hierzu ein Beispiel: Argentinien hat vor gerade einmal 15 Jahren für eine der größten Staatspleiten der Geschichte gesorgt. Damals ist ein Großteil der ausgegebenen Staatsanleihen geplatzt mit der Folge, dass die Investoren ihr angelegtes Geld abschreiben konnten. Im April hat der südamerikanische Staat abermals Rentenpapiere an den Markt gebracht, die bei Anlegern aus aller Welt reißenden Absatz fanden. Dabei lag die Nachfrage bei über $ 60 Milliarden, die nicht einmal annähernd bedient werden konnte.
Flucht aus unsinnigen Anlagen
Gibt es einen besseren Beweis, wie der Leidensdruck nach Abschaffung der Guthabenzinsen den gesunden Menschenverstand ausschaltet und ohne darüber nachzudenken, Renditeversprechen gefolgt wird? Aktuell liegt der Zinssatz für Bundesanleihen mit einer Laufzeit von bis zu acht Jahren im negativen Bereich. D.h. der Anleger bezahlt Geld, damit er der Bundesrepublik Deutschland sein Erspartes leihen darf. In der Praxis gibt es nur eine Möglichkeit dem staatlich verordneten Irrsinn der systematischen Enteignung des Sparers zu entfliehen, nämlich „konsequentes Meiden aller Anlagen dieser Art“. Dabei ist die Blacklist groß und fängt an bei klassischen Renten- und Kapitallebensversicherungen, geht weiter zu Sparkonten bei der Bank bis