Provision oder Honorar
Das Thema Anlageberatung löst derzeit heftige Diskussionen aus. Es stellt sich die Frage: Soll ein Vermittler für seine Tätigkeit eine Provision erhalten, oder ist es besser der Kunde bezahlt für diese Dienstleistung künftig ein Honorar an den Berater? Fakt ist, die Qualität der Beratung muss gewährleistet sein. Ein unabhängiger Makler ist ein Unternehmer mit wirtschaftlichen Interessen – die Art der Vergütung spielt hierbei eine untergeordnete Rolle. Und für den Anleger steht ausschließlich der Mehrwert aus dessen Dienstleistung im Vordergrund. Laut Global Wealth Report zahlt sich Beratung aus – in Deutschland erhöht sich die Zahl der Millionäre.
Fehlende Verständnis und Grundwissen
Weitaus wichtiger wäre es besonders Kleinanleger auf die Thematik Kapitalanlage zu sensibilisieren, damit sie diesen Punkt künftig professioneller angehen. Die Rentenreform trägt dazu bei, dass Vorsorge immer mehr zu einer Pflichtmaßnahme für den Bundesbürger werden muss. Aber leider fehlt vielen Menschen das Verständnis für die Relevanz einer hochwertigen Anlageberatung. Ein Großteil der Bevölkerung muss zunächst dafür empfänglich gemacht werden, dass sie überhaupt Beratung braucht, anstatt „Pro und Contra“ von Provisions- oder Honorarberatung zu erörtern. Damit steht Aufklärung rund um das Thema Kapitalanlage im Vordergrund. Erst das Verständnis für Finanzen lässt den Bürger Entscheidungen über seinen Vermögensaufbau treffen. Damit sind die Weichen eines Beraters zum Kunden gestellt und eine Arbeitsbasis kann aufgebaut werden.
Provisionsverbot ist der falsche Weg
Nichts desto trotz müssen aktuell mehr Anreize für Beratung insgesamt geschaffen werden. Denn Tatsache ist – es gibt zu wenig davon. Obwohl Banken etwa 80 Prozent des gesamten Anlagevermögens vermitteln, ziehen sie sich zurück wenn es um intensive Aufklärungsarbeit geht. Der Zeitaufwand für diese Tätigkeit ist zu groß, zusätzlich drohen Strafen für eine Fehlberatung. In Großbritannien haben sich Geldinstitute nach dem Provisionsverbot fast gänzlich aus der Beratung zurückgezogen. Das Resultat dieser Vorgehensweise: Bankangestellte haben ihren Job verloren und 5,5 Millionen Menschen sind bei der Kapitalanlage auf sich gestellt, d.h. sie haben keinen Finanzexperten zur Verfügung der ihnen bei einer Anlageberatung hilfreich zur Seite steht. Wollen wir in Deutschland diesen Schritt gehen und britische Verhältnisse nachahmen?
Letztendlich gibt es wesentlich dringlichere Fragen als die nach der Vergütung. Frühzeitig sollte Aufklärungsarbeit zu diesem Thema geleistet werden – damit wir nicht in einem Land voller Altersarmut leben müssen. Deshalb ist der Ruf der Investmentbranche nach finanzieller Allgemeinbildung als Schulfach nicht nur eine Bestrebung möglichst frühzeitig viele neue Kunden zu akquirieren. Und sind diese Bemühungen nicht alle Mal eine Provision oder ein Honorar wert?
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