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Berufsunfähigkeitsversicherung, Stefan Vetter, Ihr Makler in Wunsiedel, informiert aktuell über Geld- und Versicherungsangelegenheiten
Okt 08 2020

Strafzinsen bereits ab € 10.000

Immer mehr Kreditinstitute verlangen bereits ab einer vergleichsweise geringen Anlagesumme sog. Verwahrentgelte, die faktisch Strafzinsen darstellen. Allein in diesem Jahr wurde der Freibetrag hierfür von elf Banken und Sparkassen auf € 10.000 gesenkt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Vergleichsportals biallo.de, das die Süddeutschen Zeitung (SZ), veröffentlichte.

Über 120 Banken verlangen erstmals Strafzinsen

Darüber hinaus geht aus der Untersuchung hervor, dass immer mehr Banken ihre Kunden für Guthaben auf Tagesgeld- oder ähnlicher Konten zur Kasse bitten. Bereits mehr als 120 Kreditinstitute forderten im laufenden Jahr erstmalig Strafzinsen. "Tatsächlich könnten es noch mehr sein, denn nicht jede Bank gibt bereitwillig über ihre Preispolitik Auskunft", so Sebastian Schick von biallo.de in der SZ.

Höhe der Strafzinsen steigt

Auch bei der Höhe der Verwahrentgelte lässt sich eine Steigerung ausmachen. In der Vergangenheit gaben Institute maximal den Einlagerungszinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter, den sie selbst beim Parken überschüssiger Liquidität bei den Zentralbanken bezahlen müssen - dieser entspricht 0,5 Prozent. Einzelne Banken verlangen jedoch seit kurzem 0,6 Prozent, Spitzenreiter ist die Bank 1 in Saarbrücken mit 0,75 Prozent. Laut biallo.de müssen dort Unternehmens- und Privatkunden seit Ende März für neu eröffnete Tagesgeld- und Girokonten diesen Satz bezahlen, sofern das Guthaben € 10.000 übersteigt. Von dieser Regelung ausgenommen ist lediglich das "Junge-Leute-Konto".

Eindeutige Tendenz

Mittlerweile fordern 190 Geldhäuser von Privatkunden Negativzinsen, Stand Ende Juli 2019 waren lediglich 30. Noch schlechter sieht es für Gewerbekunden aus, hier bitten 278 Institute ihre Kunden zur Kasse, darunter befinden sich auch kleinere Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Indes sinken Freibeträge kontinuierlich bis zu deren Höhe keine Kosten anfallen. So fordert beispielsweise die Commerzbank ab 01. Oktober Verwahrentgelte von Neukunden bei Summen ab € 100.000, bislang lag diese Schwelle bei € 250.000, vom Branchenprimus Deutsche Bank wurde der Freibetrag bereits im Mai auf € 100.000 gesenkt.

Zustimmung des Kunden ist notwendig... eigentlich

Kreditinstitute dürfen Verwahrentgelte nur mit Zustimmung des Kunden erheben. Doch diese Regelung wird teilweise mit rüden Methoden umgangen. Wie durchsickerte, drohte die Sparkasse Freising einem Kunden Ende vergangenen Jahres mit Rauswurf, da er sich weigerte eine Vereinbarung über Negativzinsen zu unterschreiben. Der Kunden zog daraus die Konsequenzen und wechselte die Bank.

Alternativen

Die Europäische Zentralbank (EZB), hat zum Leidwesen der Sparer, die Guthabenzinsen faktisch abgeschafft, das ist die aktuelle Situation. Wird also von den nicht vorhanden Zinserträgen nur die offizielle Inflationsrate abgezogen (diese stellt die Geldentwertung allerdings nur unzureichend dar), ergibt sich ein dickes Minus. Strafzinsen verschärfen diesen Teufelskreis zusätzlich. Aber das bedeutet Sicherheit. Dies erzählen mir viele meiner Gesprächspartner, denn ihr Geld ist auf der Bank sicher! Haben Sie schon einmal über Alternativen nachgedacht? Primär fallen mir dazu Investmentfonds ein.

 

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