Sind Babyboomer eine verlorene Börsen-Generation?
Die Nachkriegsgeneration, auch als Babyboomer betitelt - Wikipedia definiert den Ausdruck Babyboomer folgendermaßen: „Als Babyboomer oder Baby-Boomer bezeichnet man sowohl einzelne Menschen als auch die Gesamtheit der Kohorte bzw. gesellschaftlichen Generation, die zu den Zeiten steigender Geburtsraten nach dem Zweiten Weltkrieg anderen Kriegen (dem „Babyboom“) in den vom Krieg betroffenen Staaten geboren wurden. Zur Verdeutlichung findet sich für die Gesamtheit manchmal auch der Begriff Boomgeneration.“, kennt sich trotz großem Vermögen und Lebenserfahrung in Sachen Finanzen nicht besser aus als der jüngere Teil der Bevölkerung.
Haltedauer für Aktien zu knapp bemessen
Das brachte eine aktuelle Umfrage der Versicherungsgesellschaft AXA mit mehr als 2.000 befragten Bundesbürgern zutage. Beispielhaft ging es hierbei um die optimale Haltedauer von Aktien. Durchschnittlich wurde eine Frist von 28 Monaten genannt; die Babyboomer-Generation (Altersgruppe der 50- bis 64-Jahrigen) setzte den Zeitraum auf 31 Monate an und lag somit geringfügig höher – aber viel zu kurz angesichts von Kursschwankungen, die niemand voraussehen kann. Unter Risikogesichtspunkten gelten sieben Jahre und länger als angemessen.
Lückenhaftes Wissen
Auch fehlt es an der Einschätzung, welche Rendite bei einer Geldanlage über einen Zeitraum von fünf Jahren zu erwarten ist. Hier scheitern 54 Prozent der Babyboomer, zum Vergleich: die Gesamtbevölkerung lag bei 56 Prozent. Zudem glauben nur 26 Prozent der geburtenstärksten Jahrgänge daran, dass zum langfristigen Kapitalaufbau Aktien und Aktienfonds das beste Instrument darstellen. Wie stark Sicherheitsdenken und eine Fokussierung auf Zinserträge im Kopf verankert sind zeigt sich auch darin, dass lediglich jeder Zweite (52 Prozent – Gesamtbevölkerung 53 Prozent) nur dann zu einem Investment in diesem Bereich bereit ist, sofern eine Garantie auf das eingesetzte Kapital besteht.
Erschreckende Unkenntnis
Die erschreckendste Erkenntnis der AXA-Studie lautet, dass hierzulande bei keiner anderen Altersgruppe ein solch negatives Bild der Kapitalmärkte vorherrscht. Für 61 Prozent der zukünftigen Rentnergeneration bedeutet Geldanlage an der Börse „unkontrollierbare Risiken“, 39 Prozent lehnen Investments in Aktien „aus Prinzip ab“. Zwei Drittel (65 Prozent) glauben die Börse sei „nur etwas für Experten“, allerdings vertritt nur 49 Prozent bei den Befragten unter 50 Jahre diese Ansicht.
Wenig Ahnung gepaart mit hohem Vermögen
Brisant sind die Umfrageergebnisse auch deshalb, weil die Babyboomer den größten Anteil aller Spareinlagen halten. Ihr geringes Interesse an den Kapitalmärkten erklärt jedoch, weshalb es in Deutschland vergleichsweise nur wenig Aktieninvestoren zu anderen Industrienationen gibt. „Die Deutschen haben ein gespaltenes Verhältnis zur Geldanlage am Kapitalmarkt“, so Thilo Schumacher, Vorstand Personenversicherung bei der AXA. „Die Babyboomer als angehende nächste Rentnergeneration drohen zu einer verlorenen Börsengeneration zu werden“.
Bedarf an qualifizierter Beratung ist extrem hoch
In allen Altersgruppen, allen voran der Babyboomer-Generation, ist der Bedarf an einer qualifizierten Beratung extrem hoch. Die Zeiten in denen klassische Bank- und Versicherungsprodukte erkleckliche Renditen erbrachten, sind lange vorbei. Aufgrund der gewaltigen Verschuldung vieler Staaten werden Guthabenzinsen auch in den nächsten Jahren auf maximal homöopathischer Höhe verharren. Umdenken tut Not, um nicht weiterhin Kapital zu verlieren.
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