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Berufsunfähigkeitsversicherung, Stefan Vetter, Ihr Makler in Wunsiedel, informiert aktuell über Geld- und Versicherungsangelegenheiten
Sep 08 2017

Strafzinsen bald flächendeckend?

Laut Aussage des Vorstandes der Deutschen Bundesbank, Andreas Dombret, werden sich zunehmend auch Privatkunden hierzulande flächendeckend an Strafzinsen gewöhnen müssen.
Um die eigene Rentabilität zu erhöhen, will dabei zukünftig jedes vierte Kreditinstitut ihre Kunden zur Kasse bitten. Bei weiterem Absinken des Zinsniveaus, sogar jedes zweite, so Dombret in einem Gastbeitrag der Wirtschaftswoche.

Vorgehen nachvollziehbar

Die Vorgehensweise ist für den Bundesbank-Vorstand legitim. Denn durch die langanhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) seien neue Ertragsquellen erforderlich und somit höhere Gebühren unerlässlich. „Nichtstun (ist) keine Option“, schreibt er weiter. Nach seiner Einschätzung reichen allerdings Strafzinsen und Gebührenerhöhungen nicht aus: „Bleiben die Zinsen niedrig oder sinken sie gar, bricht die Rentabilität der Banken vor Steuern seit 2012 um mehr als 40 Prozent ein.“

Frühwarnsignale

Alternativ könnten Sparkassen und Banken auch höhere Risiken eingehen, um ihre Renditen zu steigern. Ein Drittel der kleinen und mittelgroßen Institute wollen diesen Weg zukünftig beschreiten. Eine gleichzeitige Erhöhung des Eigenkapitals ist dabei nicht geplant. „Das würde mittelfristig zu einem Rückgang der Widerstandsfähigkeit führen“, warnt Andreas Dombret. „Gegen eine kalkulierte und ausreichend abgesicherte Erhöhung der Risiken ist grundsätzliche nichts einzuwenden. Doch die Frühwarnsignale für eine erhöhte Risikobereitschaft im Bankensektor verlangen Wachsamkeit.“

Heilige Kuh wird geschlachtet

Als zum 01.11.2014 die thüringische Skatbank erstmals Negativzinsen an Kunden mit einem Guthaben von über € 500.000 einführte, waren alle Bankvorstände einhellig der Meinung, dass Strafzinsen für den Privatkunden nicht machbar seien  - den kompletten Artikel dazu finden Sie hier. Diese heilige Kuh ist mittlerweile auf der Schlachtbank. Und damit steckt der risikoscheue deutsche Sparer in einem Dilemma, der sogenannten Zinsfalle. Die gewaltige Summe von rund € 2 Billionen liegt aktuell auf nicht oder nur marginal verzinsten Bankkonten. Die offizielle Inflationsrate ist wesentlich höher als der Zinsertrag, d.h. es kommt zu einem laufenden Kapitalverlust. Mit Strafzinsen fallen die Einbußen noch höher aus. Auf der anderen Seite sinken die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung aufgrund der demografischen Entwicklung weiter und eine private Altersvorsorge ist daher unerlässlich.

Schreiben Sie mir bitte, welche Möglichkeiten Sie sehen, um aus diesem Negativkreislauf auszubrechen.

 

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