Erben trotz fehlender Erwähnung im Testament
(1254 x gelesen)Erben trotz fehlender Erwähnung im Testament
Bei Geld hört die Freundschaft auf. Dieses Sprichwort bewahrheitet sich leider häufig, wenn es um das Thema Erbschaft geht. Dabei geraten die Hinterbliebenen auch ernsthaft aneinander. Deshalb empfiehlt es sich zeitig ein Testament aufzusetzen. Nicht selten werden allerdings dabei Erbberechtigte übergangen. Wer aber hat dennoch Anspruch auf einen Teil des Vermögens, das der Verstorbene hinterlässt, wie hoch ist der Pflichtteil und wer hat sein Erbrecht eingebüßt?
Erbrechtsgarantie
Hierzulande gilt die sog. Erbrechtsgarantie, die im deutschen Erbrecht verankert und im Grundgesetz Art. 14 GG niedergeschrieben ist. Damit ist gewährleistet, dass Vermögen privat über den Tod hinaus übertragen werden kann und nicht dem Staat zufällt. Somit muss sich niemand sorgen bei der Verteilung der Erbmasse ausgeschlossen zu sein, nur weil er im Testament nicht berücksichtigt wurde.
Anspruch auf Pflichtteil
Beim Erbe greift der sog. Pflichtteil, auf den haben Kinder auch Anspruch, wenn sie nicht ehelich sind oder gar adoptiert wurden. Existieren keine Kinder, so kann der besagte Anteil den Eltern des Verstobenen zugesprochen werden. Ehepartner haben laut § 2303 BGB (Bürgerlichem Gesetzbuch) ein Anrecht auf den Pflichtteil, solange die Ehe bis zum Tod des Partners andauerte.
Höhe des Pflichtteils
Der Pflicht
Herrenlose Konten – der Staat greift auf die Konten Verstorbener zu
(6460 x gelesen)Herrenlose Konten – der Staat greift auf die Konten Verstorbener zu
In Zeiten ausufernder Staatsausgaben sind neue Einnahmequellen stets willkommen. Die Finanzminister der Bundesländer sind angeblich auf einen bisher unentdeckten Schatz gestoßen - den sogenannten herrenlosen Konten. Es handelt sich dabei um die Bankkonten Verstorbener, auf die niemand Ansprüche geltend macht. Das Vermögen steht ja grundsätzlich den Erben zu. Existieren keine oder werden diese nicht ausfindig gemacht, der Allgemeinheit, d.h. in diesem Fall dem Staat. Nordrhein-Westfalens Finanzminister, Norbert Walter-Borjans (SPD), äußert gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Es kann nicht sein, dass Banken Geld bunkern, das ihnen nicht zusteht“.
Zentralregister der Konten
Borjans gründete eine Länderarbeitsgruppe mit dem Ziel, ein Zentralregister für derartige Konten einzuführen. Banken sollen nunmehr zur Mitteilung dem Staat gegenüber verpflichtet werden, wenn ein Kunde verstorben ist. Werden keine Erben ermittelt, fällt das Vermögen an den Staat. Auch wenn diese Forderung nach einem staatlichen Zugriff spektakulär klingen mag, so ist sie doch verwunderlich, denn diese Möglichkeit besteht bereits.
Herrenlose Konten existieren nicht
In der Realität existieren keine herrenlosen Konten, denn jedes Bankkonto hat mindestens einen Inhaber. Die Kreditinstitute sind aufgrund
Ursachen eines fehlenden Testaments
(6997 x gelesen)Fehlendes Testament ist Hauptursache für Erbstreitigkeiten
Ein Streit unter den Erben ist keine Seltenheit. Mehr als ein Viertel der Deutschen hat das bereits live miterlebt. Laut der Hälfte aller Befragten liegen die Hauptgründe der Auseinandersetzungen bei einem fehlenden Testament oder einer unklaren Erbfolge.
Das Thema Erben und Vererben wird aufgeschoben
Viele Bundesbürger beschäftigen sich mit den Themen Erben und Vererben gar nicht oder zu spät. Häufig kommt es zu Streitigkeiten wegen unklarer Aufteilung der Erbmasse (39 Prozent) und fehlender Absprachen im Vorfeld (29 Prozent), so das Ergebnis einer Umfrage mit dem Titel „Patientenverfügung und Erbschaft“ der Lebensversicherungsgesellschaft Hannoversche Leben.
Je höher das Einkommen, desto größer die Streitlust
Weiter kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass mit steigendem Einkommen auch die Häufigkeit der Erbauseinandersetzungen zunimmt. So haben sich bereits 39 Prozent der Deutschen mit einem monatlichen Einkommen von über € 4.000 netto schon einmal um ein Erbe gestritten. Bei Personen mit einem geringeren Nettogehalt als € 1.000 Euro, betrifft dies nur 21 Prozent.
Wer soll das Erbe keinesfalls erhalten?
Die Hannoversche Leben befasste sich auch mit der Frage, wer das eigene Hab und Gut im Todesfall auf keinen Fall erhalten soll. Am häufigsten wurden hier politische Parteien und d