Klumpenrisiken bei ETFs
(1931 x gelesen)Klumpenrisiken bei ETFs
Anlässlich einer kürzlich veröffentlichten Studie hat sich Christof Schürmann, Senior Research Analyst beim Flossbach von Storch Research Institute, mit dem Hype um börsengehandelte Indexfonds (ETFs) in den letzten Jahre auseinandergesetzt. In seiner Untersuchung mit dem Titel „Bogle auf den Kopf gestellt“, kommt er zu dem Ergebnis, dass ETFs ihren ursprünglichen Zweck oftmals nicht mehr erfüllen.
John Bogle – Pionier des passiven Investierens
Einigen Branchenkennern geht bei dem Titel der Analyse sofort ein Licht auf, denn John Bogle gilt als Pionier der Indexfonds bzw. passives Investieren. Im Jahr 1975 gründete er das Fondshaus Vanguard Group und bereits ein Jahr später wurde mit dem Vanguard 500 Index Fund ein Produkt angeboten, bei dem kein Fondsmanager aktiv die Fondstitel selektiert. Vielmehr wurde als Ziel ausgegeben, den kompletten Markt abzudecken und die Anleger sollten dadurch von der allgemeinen Marktentwicklung profitieren. Anstatt die Nadel im Heuhaufen zu suchen, kaufe man laut Bogle lieber einfach den ganzen Heuhaufen.
Mangelnde Diversifikation
Der Analyst von Flossbach von Storch legt in seiner Studie dar, dass mit ETFs mittlerweile häufig ein paar sehr große Nadeln in einem ziemlich kleinen Heuhaufen gekauft werden. Das liegt vorwiegend an der Konzentration auf Tech-Werte, die sogar in breit
Risiken von ETFs
(9517 x gelesen)Risiken von ETFs
Seit geraumer Zeit werden Verbraucherschutz und Medien nicht müde kostengünstige ETFs zu bewerben. Der ETF ist ein Indexfonds, in dem ein bestimmter Markt, beispielsweise der deutschen Leitindex DAX oder der amerikanischen Dow Jones nachgebildet wird und somit auch alle Katastrophen, die sich darin befinden. Hierzu wird in die dem jeweiligen Index zugrunde liegenden Wertpapiere in deren Gewichtung investiert. Doch wie so häufig im Leben gilt: Was wenig bis nichts kostet, ist oft auch wenig bis nichts wert. Bei dem ganzen Hype um Indexfonds werden die inzwischen größer werdenden Gefahren ausgeblendet, die damit einhergehen. Übernehmen die sogenannten Verbraucherschützer die Verantwortung, wenn Anleger Verluste erleiden?
Indizes investieren prozyklisch
Die meisten Indizes sind kapitalisierungsgewichtet und agieren somit absolut prozyklisch. Als Beispiele für die Problematik der ETFs stehen stellvertretend die Kursverläufe von K+S und ProSiebenSat1. Die Aufnahme von K+S in den DAX erfolgte im Spätsommer 2008 und damit musste jeder ETF kaufen, der diesen Index abbildet. Seither hat die Aktie nahezu 70 Prozent ihres Wertes verloren und ist im März 2016 aus dem DAX geflogen – ein immenser Verlust für passive Investoren. Als Nachfolger wurde ProSiebenSat1 aufgenommen. Dieser Anteilsschein hat seit Anfang 2012 über 240 Prozent z