Quo vadis EZB?
(7163 x gelesen)Quo vadis EZB?
Wer sich mit dem aktuellen weltpolitischen Geschehen auseinandersetzt, den beschleicht sicherlich manchmal das Gefühl eher beim Teppichhandel in einem arabischen Land zu sein. Für die Besetzung des höchsten EU-Amts muss Deutschland einen hohen Preis zahlen, denn die Französin Christine Lagarde wird Nachfolgerin von Mario Draghi im Amt des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB).
IWF-Hörigkeit von Lagarde
Als Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) setzte sich Christine Lagarde für die großzügige Streichung der Schulden Griechenlands ein. Mit ihr als der neuen EZB-Präsidentin kommt wenig Positives auf uns zu, denn der IWF gebährt revolutionäre geldpolitische Ideen und gegen keine dieser Impulse hat sie sich jemals gewendet.
Angst vor Depression
In den vergangenen Jahren brachte die EZB die Zinsen im Euroland auf einen historischen Tiefstand. Doch entgegen der gängigen Theorien führte die massive Ausweitung der Geldmenge, die nun weiter praktiziert werden soll, nicht zum Ansteigen der offiziellen Inflationsrate. Daher geht beim IWF die Angst um, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzt.
Schuldenblase von $ 250 Billionen
Firmenpleiten, Arbeitslosigkeit und Crashs an den Kapitalmärkten könnten sich im Extremfall gegenseitig hochschaukeln und in einer Depression nie dagewesenen Ausmaßes en
Verärgerung über Geldschwemme der EZB
(9937 x gelesen)Verärgerung über Geldschwemme der EZB
Laut dem Ergebnis der jüngsten Sitzung der europäischen Währungshüter führt die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Nullzinspolitik auch zukünftig weiter fort. So wird das umstrittene Anleihenkaufprogramm Quantitative Easing, kurz QE, noch mindestens bis September nächsten Jahres weiterlaufen. Der Präsident Mario Draghi flutet die Euro-Zone weiter mit billigem Geld. Vor allem aus Deutschland hagelt es harsche Kritik gegen diese Vorgehensweise.
Akzeptanz der EZB schwindet
Vielen Experten stößt das Festhalten am fragwürdigem Kurs sauer auf. Eine Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger im Rahmen der Initiative „Leaders` Parliament“ unter 100 Führungskräften der Wirtschaft hierzulande macht dies deutlich. Fast zwei Drittel der Befragten äußern, dass die Geldschwemme und das stoische Verhalten der Währungshüter zu einem nachhaltigen Vertrauensverlust in die Arbeit der EZB führt.
Bruch eines ungeschriebenen Gesetzes
Nach Meinung von nahezu jedem vierten Manager gibt die Notenbank durch dieses Handeln ihre wichtige ökonomische Steuerungsfunktion auf. In der Vergangenheit galt das ungeschriebene Gesetz, dass bei einer positiven konjunkturellen Entwicklung die Zinsen parallel dazu erhöht werden. Gegen diesen Grundsatz hat die EZB verstoßen.
Draghi schreibt Geschichte
Die Konjunktur in den
Draghis absurde Auslegung der Inflation
(10795 x gelesen)Draghis absurde Auslegung der Inflation
Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), rüttelt nicht an seinem milliardenschweren Anleihenkaufprogramm. Das überrascht Johannes Mayr, Volkswirt der Bayerischen Landesbank, keinesfalls. Wie viele andere Experten glaubt auch er, dass die EZB ihren expansiven Kurs in diesem Jahr fortsetzen wird. Denn bei der letzten Sitzung in Frankfurt wurde beschlossen, den Leitzins (Zinssatz für den Banken frisches Geld von der Zentralbank erhalten) auf dem historischen Stand von Null Prozent zu belassen.
Inflationsrate bei knapp zwei Prozent
Laut Auskunft des Statistischen Bundesamtes stieg die Inflationsrate im Januar um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das entspricht dem höchsten Wert seit dreieinhalb Jahren. Bereits im Dezember 2016 ist die Teuerung durch höhere Öl- und Energiepreise unerwartet stark ausgefallen. Somit wird die angestrebte Grenze in Höhe von zwei Prozent vermutlich bald erreicht sein, letztmalig hatte sie Ende 2012 Bestand.
Sparer zahlen drauf
Im Gegensatz zu früheren Jahren löst dieser Preissprung keine Ängste bei den Währungshütern aus – für Draghi ist es lediglich ein Zeichen von Normalisierung. Also wird die Politik des billigen Geldes fortgesetzt und der Sparer hierzulande hat das Nachsehen, denn er bekommt weiterhin keine Zinsen. Dem gegenüber werden alle
Ahnungslosigkeit kostet Milliarden
(10937 x gelesen)Ahnungslosigkeit kostet Milliarden
Wie der deutsche Staatsbürger tickt, ist Umfragen und Statistiken zu entnehmen. Wenn man darüber hinaus noch das Sparverhalten beobachtet, lässt sich auch einiges über die mentale Lage herausfinden. Einen aufschlussreichen Einblick zur psychischen Verfassung der Nation liefern die Sparvolumina der Tagesgeldkonten. Seit der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009 hat sich das Anlageverhalten weiter negativ verändert. So sind die Neuzuflüsse auf unrentable Konten dieser Art sogar vier mal so hoch wie vor der Krise, obwohl es mittlerweile dafür keine Zinsen mehr gibt.
Mehr als € 1,1 Billionen auf Tagesgeldkonten
In Spitzenmonaten fließen über € 20 Milliarden auf Tagesgeldkonten, die Gesamthöhe beläuft sich mittlerweile auf gut € 1,1 Billionen. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass es sich dabei nicht um Girokonten handelt, auf die beispielsweise automatisch Löhne und Gehälter fließen. Der Bundesbürger verschiebt hier bewusst Liquidität, die nach Abzug aller Ausgaben für den Alltag übrig bleibt. Diese freien Mittel könnten demzufolge ebenfalls für andere Sparformen verwendet werden. Jedoch verdeutlicht dieses Verhalten, dass hier Angst und Unwissenheit eine große Rolle spielen. Lieber wird das ökonomische Unglück hingenommen und die Altersarmut riskiert, anstatt sich aktiv mit Geldanlagen zu befassen.
Panik oder Ratlosigkei