Zahl armutsgefährdeter Senioren gestiegen und Geldvermögen der Deutschen auf Rekordwert
(5408 x gelesen)Zahl armutsgefährdeter Senioren gestiegen und Geldvermögen der Deutschen auf Rekordwert
Zahl armutsgefährdeter Senioren gestiegen
Noch gelten die Ruheständler in Deutschland als vergleichsweise gut situierte Alterskohorte. Doch mehrere Faktoren gefährden diesen Status: Der demografische Wandel führt zu immer mehr Rentenbeziehern und immer weniger Beitragszahlern, in der Folge zu sinkenden Renten; zunehmend gebrochene Erwerbsbiografien sowie der Trend zu Teilzeit und zu Niedriglöhnen wirken sich negativ auf die individuellen Rentenansprüche aus. Der Effekt ist schon jetzt zu beobachten, wie neueste Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen: Der Anteil der armutsgefährdeten Senioren stieg zwischen 2010 und 2017 von 14 auf 18,7 Prozent, stärker als in jeder anderen Bevölkerungsgruppe. Betroffen sind, Stand 2017, rund 3,2 Millionen Ruheständler.
Experten rechnen mit einem weiteren eklatanten Anstieg. So prognostiziert beispielsweise der Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher: „Altersarmut wird in den nächsten 10, 15 Jahren noch mal sehr, sehr deutlich zunehmen.“ Private Altersvorsorge, in welcher Form auch immer, ist daher wichtiger denn je.
Geldvermögen der Deutschen klettert auf Rekordwert
€ 6.302 Milliarden horten die Deutschen als Bankeinlagen, Bargeld, Wertpapiere und Ansprüche gegenüber Versicherungen (St
Gedanken zum Weltspartag
(11378 x gelesen)Gedanken zum Weltspartag
Der Weltspartag wird seit dem Jahre 1924 traditionell in der letzten Oktoberwoche begangen und ist somit fast so alt wie die Schaumweinsteuer. Diese hat weiterhin Bestand, obwohl ihr Zweck, die Finanzierung der Kriegsflotte des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II, längst erfüllt ist. Den am 24. Juni 1991 für ein Jahr eingeführten Solidaritätszuschlag steht die gleiche Karriere bevor. Auch der Weltspartag existiert noch, obwohl sein Sinn in der heutigen Zeit fraglich ist. Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat dafür gesorgt, dass Guthabenzinsen faktisch abgeschafft sind. Aber nichtsdestotrotz verhalten sich Kreditinstitute, als wäre nichts passiert.
Gravierendes Anlageproblem
Obwohl schwerwiegende Folgen für die Volkswirtschaft drohen, wird in der Politik und der von ihr beeinflussten Medien das Thema rentable Kapitalanlage fast gänzlich ignoriert. Rein finanziell betrachtet, stellt man dabei den Rummel um den Klimaschutz weit in den Schatten. Werfen wir dazu einen Blick auf die Fakten: In Deutschland stecken rund € 5.000 Milliarden an Geldvermögen in Anlagen ohne maßgebliche Wertsteigerung. Diese erbringen in diesem Jahr eine Rendite von nahezu Null. Würde man den gleichen Geldbetrag in Aktien anlegen – zur Vereinfachung im deutschen Leitindex DAX – hätte dies einen Zuwachs von ungefähr € 600 Milliard
Renditesturz bei Lebensversicherungen
(9793 x gelesen)Renditesturz bei Lebensversicherungen
Für Kunden von Kapitallebens- und Rentenversicherungen sind auch für 2018 sinkende Renditen zu erwarten. Zu diesem Ergebnis kommt eine interne Berechnung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zum sogenannten Referenzzins für die Zinszusatzreserve (ZZR). Innerhalb eines Jahres reduzierte sich der Satz von 2,54 Prozent auf 2,21 Prozent, dies bestätigte ein Sprecher des Bafin am 14. Oktober gegenüber der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag.
Referenzzins auf historisch niedrigem Niveau
Der Referenzzins gilt als Basiswert, den die Gesellschaften im kommenden Jahr ihren Neukunden zuweist. Laut einer Berechnung der Ratingagentur Assekurata wurden in 2017 abgeschlossene Rentenversicherungen beispielsweise mit 2,61 Prozent verzinst. „Für 2018 ist im Marktdurchschnitt von einem weiteren Rückgang der laufenden Verzinsung auf schätzungsweise 2,40 Prozent auszugehen“, so Assekurata-Bereichsleiter Lars Heermann. Damit erreicht die Rendite ein historisch niedriges Niveau. Der Referenzzins wird von der Bafin jeweils Ende September aus dem zehnjährigen Durchschnitt eines definierten Marktzinssatzes ermittelt. Lars Heermann sagt dazu: „Der Wert ist ein guter Gradmesser für die Branche, weil etwa 90 Prozent des Versichertengeldes in Anleihen stecken.“
Garantiezins von Altkunden gefährdet Rendite vo
Fast eine Million Rentner haben einen Minijob
(10051 x gelesen)Fast eine Million Rentner haben einen Minijob
Aus einer Statistik des Bundesarbeitsministeriums geht hervor, dass Ende vergangenen Jahres 943.000 Personen über 65 Jahre mit einem Minijob ihre Rente aufgebessert haben. Somit stieg die Zahl der Rentner in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis zum Vorjahr um 22 Prozent und im Vergleich zu 2005 um 35 Prozent. Besonders bei den Ruheständlern ab 75 Jahren ist ein großer Zuwachs zu verzeichnen - in dieser Altersgruppe hat sich in den letzten 10 Jahren die Zahl der geringfügig Beschäftigten sogar verdoppelt.
„Nicht aus Spaß, sondern weil die Rente nicht zum Leben reicht“
Für den Rentenexperten Matthias W. Birkwald von der Partei „Die Linken“ belegen diese Zahlen, dass zunehmend mehr Rentner ihre Altersbezüge aufbessern müssen – diese würden „nicht aus Spaß arbeiten, sondern weil die Rente nicht zum Leben reicht“, so Birkwald. Er fordert daher „flexible und sozial abgesicherte Vorruhestandsregelungen für diejenigen, die es nicht bis zur Regelaltersgrenze schaffen“ sowie eine „armutsfeste und den Lebensstandard sichernde Rente“. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) bläst in das gleiche Horn und appelliert in seiner Anfang August gestarteten Kampagne „Lieber nicht arm dran“ an die Regierung gezielt die zunehmende Altersarmut zu bekämpfen.
Faktoren für eine zunehmende Altersarmut
Was muss getan werd